Meinen spirituellen Weg ging ich quasi schon in den Kinderschuhen, was mir heute immer noch ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Denn so viele Äußerungen konnte ich erst Jahrzehnte später begreifen.
Ich setze mich schon lange genug mit mir selbst auseinander, um zu wissen, dass eine Gabe auch eine Aufgabe mit sich bringt. Nein, nicht in der Form etwas aufzugeben, sondern sich einer Herausforderung zu stellen. Ich habe eine große Hürde gemeistert.
Jahrzehnte haderte ich damit, ob ich meinen Fähigkeiten wirklich bewussten Raum geben möchte. Ich würde sagen, es war am Anfang kein „ ich möchte“, sondern ein „Die Gaben, die du bekommst, gehören gewürdigt!“. Doch nun ist die Zeit reif, dass ich gezielte Termine anbiete und nicht nur in Einzelterminen und Fortbildungen meine Gabe einfließen lasse. Ich starte ganz bewusst Aufstellungstreffen.
Aufstellungsarbeit nach der Methode von Jessica Ehrlicher
Mein Widerwille war immer die Esoterikschublade. Esoterik heißt nichts anderes als „von innen betrachtet“. Die verschriene Esoterik bin ich definitiv nicht. Denn ich möchte nicht, dass jemand einen Termin bei mir macht und ich die Lösung bin. Ich weiß auch, dass nur meditieren, beten oder sonst was keine Veränderung bringt. Es benötigt eine Eigeninitiative in Form von Handlung. Ich bin davon überzeugt, dass sich ein Mensch nur selbst helfen kann. Ich kann begleiten, unterstützen, motivieren oder eben mit der Aufstellungsarbeit einladen, um zu erkennen.
Früher machte es mich oft wütend, dass ich gefragt wurde, nach welchem Konzept ich aufstelle. Natürlich habe ich die Methoden gelernt, doch ich habe meine eigene Methode schon früh gefunden und ich war es leid, mich dafür zu entschuldigen oder zu rechtfertigen.
Die Aufstellungsarbeit ist eine meiner Gaben und ich haderte damit, dass immer wieder Menschen schnell mal ein Problem aufstellen wollen, damit dann alles geklärt ist. Ja, die Aufstellung wird Klarheit für ein Thema, eine Situation oder zu einer Person geben, doch das ist nur der erste Schritt. Die Erkenntnis der Aufstellungsarbeit ist eine Einladung, um tiefer nachzuspüren, innerlich zu forschen und vieles mehr. Es machte mich wütend, dass die Aufstellung oft wie ein Punkt auf einer To-Do-Liste gesehen wird und dadurch auch irgendwie die Eigenverantwortung abgegeben werden möchte.
Jahrzehnte später ist mir klar bzw. kann ich es so stehen lassen, dass das mein Wunsch als Weltenbürger ist und auch bleiben wird. Ich wünsche mir, dass Mensch in die Tiefe des Lebens und in die Selbstbegegnung eintauchen. Doch mein Widerstand und meinen Widerwillen konnte ich freigeben und ich freue mich, dass ich meiner inneren Weisheit und dem Urvertrauen folgen kann und nun regelmäßig Termine zur Aufstellungsarbeit anbiete.